Aktuelle Meldungen

der Bergrettung Riezlern

05.02.2023

Einsatzwochende 3. bis 5. Februar 2023





Extrem stark gefordert waren die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Bergrettungen im Kleinwalsertal am Wochenende vom 3. bis 5. Februar 2023. Die erste Alarmierung erfolgte am Freitag 03.02.2023 Abends. Ein deutscher Freerider war als vermisst gemeldet worden. Offizielle Pressemeldung der Polizei:



Am 03.02.2023 um 20:20 Uhr erstatte die in Deutschland lebende Ehegattin bei der Polizeiinspektion Kleinwalsertal die Vermisstenanzeige über ihren 55-jährigen Mann, welcher am Morgen den 03.02.2023 alleine zum Schifahren nach Mittelberg, im Bereich des Walmendingerhorn, aufgebrochen war. Nach Feststellung des Fahrzeuges der vermissten Person im Schigebiet Walmendingerhorn, wurde eine umfangreiche Suchaktion nach dem Vermissten eingeleitet. Diese Suchaktion musste in der Nacht auf den 04.02.2023, aufgrund des anhaltenden starken Schneefalls und der sich dadurch zunehmend verschärfenden Lawinensituation vorerst erfolglos abgebrochen werden. Am Morgen des 04.02.2023 wurde die Suchaktion fortgesetzt. Um die Einsatzkräfte nicht zu gefährden, mussten vor Beginn der Suchaktion im Suchgebiet Lawinensprengungen durchgeführt werden. Mittels des vom Vermissten mitgeführten Lawinenverschüttetengerät konnte der 55-jährige Mann aus Baden-Württemberg gegen 10:30 Uhr, im freien Schiraum im Bereich der Oberen Walmendinger Alpe, in einer Meereshöhe von 1.600 m, lokalisiert und durch die Einsatzkräfte nur noch tot geborgen werden. Nach bisherigen Erkenntnissen löste sich im Bereich der Oberen Walmendinger Alpe eine Schneelawine und verschüttete den Freerider vollständig. Der Freerider war ortskundig, gut ausgerüstet und galt als erfahren. Zum Unfallzeitpunkt wurde die Lawinensituation für die Allgäuer Alpen als erheblich (Warnstufe 3) beurteilt. Dabei ist das Auslösen von Lawinen schon durch einzelne Wintersportler möglich. Zurzeit bestehen keine Hinweise auf ein Fremdverschulden an diesem Unfallhergang. Am Einsatz beteiligt waren die Bergrettung Mittelberg-Hirschegg und Riezlern, die Feuerwehr Mittelberg, die Lawinenkommission der Gemeinde Mittelberg, das Technikerteam der Bergrettung Allgäu, sowie das THW Memmingen und die Alpinpolizei Kleinwalsertal.







Weiter ging es am Samstag 04.02.2023 Nachmittags direkt im Anschluss an die Suchaktion mit einem im Eis eingebrochenen Schneeschuhwanderer. Dieser war im Bereich Melköde in einen Wasserfall eingebrochen und wurde von den Einsatzkräften der Bergrettung gerettet und Erstversorgt. Der unterkühlte Patient wurde mittels Taubergung durch den Hubschrauber Gallus 1 ausgeflogen und einem Krankenhaus zugeführt.



Am 05.02.2023 erfolgte um 10:35 Uhr eine Alarmierung zu einem Lawineneinsatz im Bereich Höferspitze. Offizielle Pressemeldung der Polizei:



Am 05.02.2023 gegen 10.30 Uhr lösten 2 Schitourengeher bei der Abfahrt im freien Schiraum in Mittelberg, ca. 100 Meter unterhalb der Höferspitze eine Lawine im Ausmaß von 200 Meter Breite und 300 Meter Länge aus. Eine Person wurde mehrere 100 Meter mitgerissen und bis zum Brustbereich von den Schneemassen verschüttet. Diese blieb unverletzt und konnte sich selbstständig befreien. Der Begleiter wurde von der Lawine nicht erfasst. Beide konnten aus eigenem ins Tal abfahren. Aus Sicherheitsgründen wurde von der Bergrettung Mittelberg/Hirschegg und Riezlern eine LVS-Suche mit ca. 100 Helfern durchgeführt. Es wurden keine weiteren Personen festgestellt. Am Einsatz waren auch die Feuerwehren des Kleinwalsertales sowie die Helikopter Libelle und Gallus 1 beteiligt.



Direkt im Anschluss ging es für die Einsatzkräfte weiter zu einem Lawineneinsatz im Bereich Litzescharte. Der noch am Landeplatz befindliche Polizeihubschrauber Libelle startete unverzüglich mit einem Hundeführer, einem Mitglied der Lawinenkommission und einem Einsatzleiter der Bergrettung zum Lawinenkegel. Nach Überflug und Beurteilung konnte Einsatzende gegeben werden. Die Lawine wurde vermutlich durch Steinwild ausgelöst. Für eine Personenbeteiligung lagen keine Indizien vor. Gleichzeitig erfolgte noch eine Alarmierung zu einem verletzten Langläufer auf der Schwendeloipe. Der noch am Landeplatz befindlichen Rettungshubschrauber Gallus 1 sowie eine Team der Bergrettung startet unverzürlich und konnte den am Oberschenkel verletzten Langläufer schnell retten und einem Krankenhaus zuführen.



Die eingesetzten ehrenamtlichen Käfte standen an diesem Wochenende fast durchgängig im Einsatz. Dies ist in erster Linie der hohen Motiviation und Professionalität aller beteiligten Organisationen zu verdanken.



 


15.01.2023

Einsatz Ifen Kellerloch

Am 15.01.2023 wurden wir gegen 15:00 Uhr zu einem Einsatz im Bereich Kellerloch im Skigebiet Ifen alarmiert.



Offizielle Pressemeldung der Polizei:



Alpine Notlage in Hirschegg Eine 6-köpfige Skitourengruppe aus dem süddeutschen Raum, beabsichtigte am 15.01.2023, gegen 09:30 Uhr, von der Auenhütte in Hirschegg im Kleinwalsertal, im freien Skiraum auf das Hahnenköpfle (2.077 m) aufzusteigen. Im letzten Drittel der Tour setzten Schneefall und starke Windböen ein, weshalb sich die Gruppe zum Abbruch entschloss. Bei der Rückkehr kamen die Skitourengeher von der geplanten Route ab und gerieten in unwegsames, teilweise steil abfallendes Gelände. Auf Grund der prekären Situation setzte sie gegen 15:12 Uhr einen Notruf ab. Der Bergrettung Riezlern gelang es mit dem Einsatz von zwei Quad-Fahrzeugen die Gruppe zu lokalisieren. Anschließend konnten die Beteiligten unverletzt zurück ins Tal begleitet werden.



Im Einsatz standen ca. 20 Personen der Bergrettung Riezlern mit 2 Quads und Skidoo und die Pistenrettung Ifen mit 2 Personen und 2 Skidoo.


08.12.2022

60 Jahre Roger Braun 30 Jahre Flugrettung

Zu einer besonderen Feier wurde der Vorstand der Bergrettung Riezlern am vergangenen Montag eingeladen. Unser langjähriges Mitglied Roger Braun feierte seinen 60sten Geburtstag und 30 Jahre als Flugretter in der Flugrettung Vorarlberg. In diesen 30 Jahren flog Roger 3.400 Einsätze und verbrachte 87.000 Minuten im Hubschrauber. Er konnte 1.670 Bereitschaftsdienste an den Stützpunkten aufbringen.



Die Bergrettung Riezlern gratuliert Roger ganz herzlich zu dieser herausragenden Leistung! 


02.08.2022

Einsatzgeschehen Juli

Die Sommersaison 2022 ist in vollem Gange und damit steigen auch wieder die Einsatzzahlen der Bergrettung: Bei 16 Einsätzen und einem zweitägigen Vorsorgedienst war die Bergrettung Riezlern im Juli gefordert:




  • 02.07.2022 Einsatz zusammen mit unserer Nachbarortsstelle Mittelberg-Hirschegg an der inneren Kuhgehrenalpe: internistischer Notfall auf der Hütte

  • 03.07.2022 Einsatz Kanzelwand Talabfahrt höhe Gallerie erschöpfte Person

  • 04.07.2022 Einsatz Unterstützung C8 bei internistischem Notfall Riezlern Ausserschwende

  • 09.07.2022 Einsatz 300m unterhalb der Schwarzwasserhütte Kreislaufbeschwerden

  • 17.07.2022 Einsatz Kanzelwand Talabfahrt erschöpfte Person

  • 22.07.2022 Einsatz Melköde blutende Kopfverletzung

  • 22.07.2022 Einsatz Einsatz Kanzelwand Talabfahrt höhe Adlerhorst 3 erschöpfte Personen

  • 22.07.2022 Einsatz Einsatz Melköde erschöpfte Person

  • 25.07.2022 Einsatz Einsatz Kanzelwand Talabfahrt höhe Adlerhorst Knöchelverletzung

  • 25.07.2022 Einsatz Kanzelwand Talabfahrt erschöpfte Person

  • 30.07.2022 Vororgedienst Walser Trailchallenge zusammen mit unserer Nachbarortsstelle Mittelberg-Hirschegg in diesem Rahmen 2 Einsätze für verletzte Läufer und ca. 30 Wundversorgungen

  • 31.07.2022 Vororgedienst Walser Trailchallenge zusammen mit unserer Nachbarortsstelle Mittelberg-Hirschegg in diesem Rahmen 1 Einsatz für verletzten Läufer, Rettung mittels Hubschrauber Gallus 1

  • 31.07.2022 Einsatz Kanzelwand Sportklettersteig Person in Klettersteigset gefallen, Rettung mittels Hubschrauber Libelle


07.06.2022

Großeinsatz Heuberggrat

Zu einem Großeinsatz im Bereich Heuberggrat kam es gestern für die Bergrettungen des Kleinwalsertals gegen 18:00 Uhr.



Pressemeldung der Polizei:



Alpine Notlage - Bergung von 99 Schülern und acht Lehrpersonen. Am 07.06.2021 gegen 15:00 Uhr unternahmen 99 Schüler im Alter von 12 - 14 Jahren aus Ludwigshafen (D), gemeinsam mit acht Lehrpersonen eine Tour vom Schöntal in Hirschegg/Kleinwalsertal über den Heuberggrat zum Walmendingerhorn nach Mittelberg. Da zum Zeitpunkt der Ankunft schönes Wetter herrschte, entschloss sich die Lehrerschaft mit den Schülern eine Wanderung (Bergtour) im Nahbereich der Unterkunft, im Heuberggebiet, zu unternehmen. Aufgrund einer Anfrage in einer Suchmaschine im Internet entschied sich das Lehrpersonal für eine aktuell nicht mehr ausgeschilderte Route. Im Internet wurde gegenständliche Route als klassische Feierabendrunde beschrieben. Tatsächlich ist der schmale Heuberggrat ein teilweise ausgesetzter Weg mit Kletterpassagen der Schwindelfreiheit, Trittsicherheit sowie Erfahrung im alpinen Gelände erfordert. Auf Grund dessen ist die Tour in den offiziellen Wanderführern nicht mehr ausgeschrieben. Die 99 Schulkinder wurden auf die acht Lehrpersonen aufgeteilt. Auf Grund der Regenfälle der letzten Tage sowie dem am Nachmittag einsetzenden Regen, waren die Bedingungen äußerst schwierig, zumal, nicht alle Schüler optimales Schuhwerk trugen. Eine Lehrperson war mit der Situation überfordert und entschied sich zum Umkehren. Bei diesem Wendemanöver rutschen zwei Schüler ab und zogen sich leichte Verletzungen zu. Auf Grund der auftretenden Panik einzelner Schüler, sowie der schlechten Beschaffenheit des Weges (nass und rutschig) wurde der Notruf durch das Lehrpersonal abgesetzt. In der Folge wurden alle 99 Schüler sowie acht Lehrpersonen mit den alarmierten Hubschraubern (Libelle, C8) mittels Taubergung vom Grat zu einem Zwischenlandeplatz verbracht. Der Weitertransport erfolgte mit Fahrzeugen der Bergrettung und Feuerwehr. Die Sammelstelle für die geborgenen Schüler und Lehrer wurde direkt vor dem Jugendheim eingerichtet. Sämtliche Schüler und Lehrer wurden durch die Rettung erstversorgt und durch die Polizei registriert. Durch die Belegschaft der Jugendheime wurden die bereits geborgenen Schüler mit warmen Getränken und Speisen versorgt. Zwei Schulkinder erlitten leichte Verletzungen im Bereich des Oberkörpers und der Beine. Mehrere Schüler waren erschöpft, unterkühlt, durchnässt und völlig aufgelöst. Auf Grund dieses Umstandes wurde das Kriseninterventionsteam hinzugezogen. Im Einsatz befanden sich 10 Personen der Walser Rettung mit zwei RTW, 1 Notarzt, 40 Personen der Bergrettungen des Kleinwalsertales, 5 Personen der FFW Mittelberg, 3 Personen des KIT, der Bürgermeister, 2 Personen der Polizeiinspektion Kleinwalsertal. Nach Abschluss der Erhebungen wird der SV der Staatsanwaltschaft Feldkirch zur strafrechtlichen Beurteilung übermittelt.



Gegen 22:00 Uhr war der Einsatz der Bergrettungen beendet.


28.04.2022

Wintersaison beendet, Jahreshauptversammlung, Sommervorbereitung

Die Wintersaison in den Skigebieten ist beendet, damit kann die Bergrettung Riezlern auch ein Fazit über den vergangenen Winter ziehen. In Summe war der Winter ungewöhnlich ruhig es kam nur zu vereinzelten Einsätzen im Bereich der Loipen, ein paar Unterstützungseinsätze für Hubschrauber und einen Lawineneinsatz der abgebrochen werden konnte. Stark gefordert hingegen waren die Bergretter bei den regelmäßigen Pistendiensten im Skigebiet Ifen.



Am 21.4.2022 fand die Jahreshauptversammlung der Bergrettung Riezlern statt. Durch den Abend führte Ortsstellenleiter Cassian Gruber. Er ließ auch das ereignisreiche Jahr 2021 revue passieren. Die Einsatzzahlen haben sich im vergangenen Jahr gerade im Sommer wieder auf das starke Niveau von vor der Pandemie eingependelt. Zu über 90 Einsätzen wurde die Ortsstelle im Jahr 2021 alarmiert wovon ein Großteil in den Sommermonaten zu bewältigen war. Hier gibt es Wochen in denen die Einsatzkräfte täglich, manchmal sogar mehrmals, ausrücken. Das zweite große Thema des Abends waren die Neuwahlen, welche mit der Bestätigung des bestehenden Vorstands endete.



Am 28.04.2022 fand die Vorbereitung auf den Sommer statt. 12 motivierte Kamerad:innen trafen sich im Depot um die Generalreinigung und Ausrüstungsumstellung nach der Wintersaison durchzuführen. 


28.12.2021

Schwieriger Einsatz Gottesacker

Am 28.12.2021 gegen 16:00 Uhr wurde die Ortsstelle Riezlern über 4 verstiegene Personen auf dem Gottesacker informiert. Durch den Einsatzleiter wurde die Mannschaft so wie der Hubschrauber Libelle alarmiert. Aufgrund des immer schlechter werdenden Wetters konnte der Hubschrauber keine Rettung mehr durchführen und auch, trotz merhmaliger Versuche keine Bergretter in die Nähe der Einsatzstelle fliegen. Daher wurde parallel eine terrestrische Aktion gestartet. Mehrere Schneefahrzeuge mit Bergrettern fuhren über die Ladstatt so nah wie möglich an die Einsatzstelle und mussten dann noch ca. 1,5 Stunden bei strömendem Regen und Schneefall mit Tourenausrüstung zu den Verirrten Personen aufsteigen. In weiterer Folge fuhren die Bergretter nach der Erstversorgung mit den Personen ab und übergaben sie unverletzt an die Polizei.



Ca. 20 ehrenamtliche Kräfte, 1 Alpinpolizist und der Hubschrauber Libelle waren ca. 3,5 Stunden gefordert.


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